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Wie Markus Huser das Gehörlosenwesen wachrüttelte

Theatersaal Casino Theater Burgdorf

Focus Film GmbH und IGGH organisierten im Kinemathek Lichtspiel am 28. November 2019 ein Kinonachmittag und -abend zum neuen Dokumentarfilm von Stanko Pavlica: «Die Zeit läuft für uns»
 
Heute ist es unvorstellbar, wie behäbig es in den Gehörlosenvereinen vor 40 Jahren zuging. Der Schweizerischer Gehörlosenbund hatte noch keinen Unterleistungsvertrag mit dem Bundesamt für Sozialversicherungen, sondern war direkt dem Schweizerischen Verband für das Gehörlosenwesen (heute sonos) unterstellt.
 
Doch an der Basis rumorte es bei der jungen Generation der Gehörlosen, zu der auch Markus Huser gehörte. Er veröffentlichte 1983 die «10 Thesen zu Lautsprache und Gebärde» und forderte unter anderem den Abbau von Abhängigkeit und den Aufbau von Selbständigkeit. Er studierte an den Universität von Zürich und fand heraus, dass der SGB subventionsberechtigt sei. Gross war die Sensation unter den Gehörlosenvereinen, als der SGB mit Peter Hemmi ein Berufssekretariat aufbauen konnte.
 
Ehemalige Weggefährten wie Felix Urech, Katja Tissi, oder Zdrawko Zdrawkow erzählen im Dokumentarfim von Stanko Pavlica über ihre unvergesslichen Begegnungen mit Markus Huser, der kein Blatt vor dem Mund nahm und immer die Emanzipation forderte und rückblickend mit seinen Visionen recht hatte: «Die Zeit läuft für uns» ist ein dramaturgisches Meisterwerk des Filmemacher Stanko Pavlica, der in der Podiumsdiskussion vermutete, Markus Huser würde mit den heutigen Zuständen in der Welt der Gehörlosen nicht zufrieden sein.
 
Bei den Podiumsgesprächen begrüsste Brigitte Schökle, Geschäftsführerin der IGGH, Berner Persönlichkeiten aus der Fach- und Selbsthilfe: Sandro De Giorgi am Nachmittag und Walter Zaugg am Abend.

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